In der Theoriediskussion der Sozialen Arbeit wird in neuerer Zeit die These vertreten, daß eine gesellschaftliche "Normalisierung" der Sozialpädagogik zu verzeichnen sei. Die These stützt sich dabei im wesentlichen auf die Ausweitung sozialpädagogischer Handlungsfelder. Sie wird im vorliegenden Beitrag mit Befunden zu einer sozialstrukturellen "Spaltung der Gesellschaft" konfrontiert, und es wird nach den Konzequenzen sowohl für die Adressaten als auch die Konzeptionen und Zielperspektiven Sozialer Arbeit gefragt. Unter Rekurs auf verfassungstheoretische Überlegungen wird die Bedeutung sozialer Bürgerrechte für die Theorie Sozialer Arbeit erörtert und ihre Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Konstitution demokratischer Gemeinwesen diskut...